Heute war das Wetter genau passend, um konsequent aufzuräumen.
Meine Mission der Woche: Alles einmal in die Hand nehmen und nur noch das ins Regal einordnen, was für mich wirklich Sinn macht und mir wertvoll ist. Das macht viel Spaß, befreit und bringt noch mehr Klarheit.
Der richtige Moment
Heute öffne ich ein kleines Schächtelchen, das ich für die Verpackung von Räucherstäbchen hielt, um zu riechen, wie sie duften und ob der Duft noch passt. Nach dem Öffnen muss ich lachen: es ist eine längst vergessene Zigarre aus meiner Zeit in Südamerika. Kurzentschlossen packe ich sie aus und warte gar nicht mehr länger auf den richtigen Moment, denn der ist natürlich sowieso immer jetzt.
Obwohl ich Nichtraucherin bin, weiß ich eine gute Zigarre zu sehr besondere Momenten durchaus zu schätzen. Ich zünde sie an und alleine das macht diesen Moment zu einem Besondern.
Umringt von Schlümpfen aus den 70ern, Bildern aus aller Welt und alten Tagebüchern, die nun aus den Regalen in diese eine bewahrenswerte Schatzkiste sollen, sitze ich im Schneidersitz, lausche meditativen Klängen aus der Anlage und dem Regen, der direkt über mir aufs Fenster prasselt. Still beobachte den Rauch vor mir in die Luft steigen. Der Geschmack ist richtig gut – und so fühlt sich der Moment auch an.
Irgendwie komme ich mir vor wie mit einer Friedenspfeife. Genau genommen ist sie das ja auch. Mir ist bewusst, dass ich im Frieden bin – mit mir, mit allem was ich habe und allem, was ich nicht brauche.
Was mir wertvoll ist, macht mich reich
Was während des Aufräumens gewachsen ist, ist die Erkenntnis, dass ich verdammt wenig an rein materiellen Dingen brauche. Weniger, als ich dachte. Eine Klarheit, die in der allgemeinen Desorientierung um Dinge und Besitz wertvoll ist.
Fühlbares Glück kommt aus einer anderen Quelle. Für mich persönlich gibt es genau drei Werte, die mir wirklich wichtig sind. Und nur eine bereichernde Form von ‚Besitz‘, die man jedoch nicht besitzen kann: liebevolle Beziehungen.
Was ist Dir wirklich wichtig?