„Die Gier gewinnt immer“

Noch ist es ein eher männliches Phänomen, aber die Frauen ziehen nach. Allein in Bayern sind 60.000 Menschen glücksspielsüchtig. Dies besagt der lebensnah geschriebene Artikel des Magazin BISS (03/2014). Dr. Susanne Pechler, Leiterein einer Tagesklinik für Menschen, die glücksspielsüchtig und internetabhängig sind: „Das Geschäft ist so teuflisch, weil es so harmlos, so sportlich daherkommt. Am Ende steht immer der Zusammenbruch. Die Menschen müssen weg von der Sucht und zurück ins Leben geführt werden. Sie müssen lernen, sich auch ohne Nervenkitzel wieder zu spüren.“

Entwurzelter Umgang mit Geld

All das bestätigt meine Beobachtungen im Umgang mit Geld.  Die Sehnsucht nach mehr (Selbst)Spürbarkeit wird also womöglich gerade im „entwurzelten“ Umgang mit Geld offensichtlich.

Dort, wo mit Pokermine scheinbar erfolgreich gepokert wird – nicht nur in entlegenen Spielhöllen, sondern im wahren Leben. Dort, wo immer neue Herausforderungen gesucht und bereit willig Risiken in Kauf genommen werden. Und natürlich über all dort, wo schlichtweg viel zu viele unnötige Dinge gekauft werden.
Von außen betrachtet, wird das schnell fehlinterpretiert „der/die kann es sich ja scheinbar leisten“ und Fehlentwicklung verdrängt. Nachzufragen wäre unangenehm.

Doch hinter vordergründiger Arroganz, Überheblichkeit oder Ignoranz liegt oft sehr nach bereits Verzweiflung, Leere, Entfremdung oder gar Hilflosigkeit.
Die Art und Weise dieses unbewusste, ungestillte Bedürfnis zu befriedigen, ist oft genau der falsche Weg, wenn es lediglich durch äußere Kicks bedient wird.

Selbstspürbarkeit

Selbstspürbarkeit gelingt nicht durch mehr Geld. Auch nicht durch noch mehr seelenlosen Konsum oder noch größeren finanziellen Wahnsinn. Jedoch in jedem Falle dadurch: sich selbst bewusst mehr zu spüren:

  • Genau jetzt.
  • Genau da, wo Du bist, sitzt, stehst oder gehst.
  • Genau so, wie Du bist und wie Du Dich fühlst.

Fang‘ damit an, Dich bewusster selbst wahrzunehmen! Und Deine wirklichen Bedürfnisse zu erspüren. Gehe in kleinen bewussten Schritten weiter…
In meinem nächsten Blogbeitrag fange ich dazu noch mal ganz bewusst ganz unten an.
Also auf bald?

Nicole