Frieden beginnt beim Geld
Zur Frage nach dem zentralen Konflikt unserer Zeit, hat einer der ganz großen Oligarchen, der mit grob geschätzten 50 Milliarden Dollar zu den 5 reichsten Menschen dieses Planeten zählt, eine bemerkenswerte Antwort:
„Der Klassenkampf natürlich, Reich gegen Arm, und meine Klasse, die Reichen, die gewinnen gerade”, Warren Buffett.
Das durch meine Geldbeziehung-Brille Tragische ist, dass alle dazu beitragen, dass die Reichen gewinnen – auch die offensichtlichen Verlierer. In breiten Massen wird wertvolles Geld in immer weniger, längst überfüllte Geldkanäle getragen, verführt durch das ewige Versprechen dadurch Geld einzusparen. Und so wird immer weiter am Faktor Mensch gespart, eingespart, irgendwo in der Welt billiger produziert… mit allen fatalen Folgen.
“Die Macht der Mächtigen beruht auf der Ohnmacht der Ohnmächtigen”,
lautet ein Zitat von Havel Václav, welches eine Erklärung für dieses Phänomen sein kann.
So tragen wir zu dieser immer größerer Ungleichverteilung bei und entziehen Geld dem regionalen Wirtschaftskreislauf und allen alltäglichen Beziehungen… bis es spürbar auch im eigenen Geldbeutel … entgegen dem gewünschten Mehr weniger und enger wird. Ein Teufelskreis.
Ein Kreislauf der auch umgekehrt funktioniert als Aufwärtsspirale mit gesundem Wachstum, breiterer Verteilung und nachhaltiger Entwicklung für Mensch und Natur.
Doch sind wir uns das Wert?
Der Friede beginnt in uns und durch uns – sichtbar in unserem Umgang mit Geld.
Möge uns die Sehnsucht nach Frieden den Mut schenken, Geld wieder großzügig in Wertschätzung für Mensch und Natur zu investieren.
Bist Du dabei? Gibst Du Dein Geld gerne Deinem Nächsten?
Keine leichte, jedoch lohnenswerte Übung. Dies verlangt Dir ab, dass Du Angst, Neid, Ohnmacht oder Minderwertigkeit überwindest, bis Du frei davon bist.
Dann handelst Du aus Vertrauen, Zuversicht und im Einklang mit Deinen wahren Werten.
Nachfolgende Blog-Inspiration zu ‘ Preiskriegen und finanziellem Frieden’ ist aktueller denn je, aus meinem Buch von 2006 in ‚Haben kommt von Sein – Der Wandel zur erfüllten Geldbeziehung.
Viel Freude beim Lesen!
Nicole
Preiskriege, Kampfpreise oder finanzieller Frieden
Gesundes nachhaltiges Wachstum, welches uns allen mehr Reichtum und Freude beschert, wird nie aus Kämpfen oder gar Kriegen hervorgehen. Dennoch werden wir als Menschen nie gefeit sein, diesem Gedanken immer wieder zu verfallen. Aktuelle Preiskriege sind ein Beleg dafür. Worte wie „Preiskriege“ und „Kampfpreise“ sind uns auf der Suche nach billigen Preisen vertraut geworden.
Anstatt aus gesundem Vertrauen selbstbewusst unser Wachstum zu entfalten, bekriegen wir uns gegenseitig, fürchten als Unternehmer die Konkurrenz und konzentrieren uns darauf, uns gegenseitig klein zu halten. Der Gedanke an Wachstum leitet uns dabei nicht, denn es geht erst einmal um das eigene Überleben.
„Preiskriege sind Kriege, in denen jeder Einzelne von uns verliert.“
Käufer unterstützen Preiskriege, in denen mit Kampfpreisen in die Schlacht gezogen wird. Bisher haben wir uns im „Kampf David gegen Goliath“ auf die Seite des Stärkeren geschlagen. Wir wälzen die Angebotsblättchen der Großanbieter so lange, bis wir dem billigsten Anbieter unseren Zuschlag geben.
Wir schlagen uns auf die Seite der Starken und stärken sie tatkräftig aus der eigenen Überzeugung, dass es sonst für uns selbst nicht reichen könnte.
Von Ängsten getrieben, kaufen wir billige Ware und meiden den Händler unseres bisherigen Vertrauens. Wir handeln gegen das, was uns unsere eigene Ethik und auch unser gesunder Menschenverstand abverlangen würden.
Die Worte von „Krieg“ und „Kampf“ bei Preisen prallen an uns ab. Es geht nur um Preise und nicht um wahren „Krieg“ oder „Kampf“.
Ich könnte Preiskriegsberichterstatter sein.
„Preiskriege sind Kriege, in denen jeder Einzelne von uns verliert.“
Ich könnte die genauen Zahlen liefern, wie viele Existenzen bereits in diesem Preiskrieg gefallen sind, wie viele Menschen verzweifelt kämpfen oder schon finanziell verbluten, wie viele Beziehungen, Partnerschaften und Ehen zerbrochen sind und wie viele Kinder damit die Geborgenheit ihrer Familie und ihr Zuhause verloren haben … Aber was würde das bewirken? Zum Beispiel in Ihnen? Würden Sie Ihre Augen dafür öffnen? Würde es Ihre Gedanken bewegen und Ihr Handeln verändern?
Wenn ich meine Großeltern fragte, wie es jemals zu einem Krieg kommen konnte, dann sagten sie: „Wir waren jung und wir waren dumm. Wir wollten daran glauben, dass es die schnelle Lösung aus der Krise sein würde, und wir wollten die Wahrheit nicht wahrhaben.“ In der Vergangenheit waren es tatsächlich immer wieder Kriege, die zu der notwendigen Geldvernichtung und Entwertung geführt haben und die Grundlage für ein neues Geldsystem entstehen ließen. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht noch einmal so sein wird.
Unser Geldsystem ist heute das, was wir daraus gemacht haben. Es ist nicht absehbar, wohin es noch führt. Aber es ist äußerst wahrscheinlich, dass es auf der bestehenden Grundlage nicht endlos weiterfunktionieren wird. Für unsere Probleme gibt es keine schnelle und bequeme Übernachtlösung, und es ist auch gut, wenn es niemanden gibt, der uns das vorgaukelt. Denn dadurch haben wir die Gelegenheit, uns den Herausforderungen zu stellen und in der bestehenden Krise zu wachsen – jeder für sich und wir als Gemeinschaft.
Unsere menschlichen Werte und Ideale haben jetzt die Chance, eine Renaissance zu erleben. Denn wie uns die Geschichte lehrt, haben wir in extremen Notsituationen doch immer zusammengehalten, uns gegenseitig unterstützt und gemeinsam die Scherben aufgesammelt. Dann haben wir selbst aus „nichts“ etwas gemacht.
Geben Sie Ihr Geld gerne anderen Menschen?
Wir können Kriege unterstützen oder Frieden. Welche Wahl treffen Sie mit Ihrem Geld?
Indem wir Geld bewusst durch möglichst viele Hände wandern lassen, werden auch viele Menschen davon profitieren. Und wenn wir Geld in unsere Wünsche und Werte investieren, dann wird es morgen anders investiert und breiter gestreut sein, als es heute noch der Fall ist.
Welche Welt würden wir haben, wenn wir unser Geld stets für das geben, wovon wir aus tiefstem Herzen überzeugt sind?
- Je achtsamer wir sind, umso achtsamer wird auch unser Umgang mit Geld sein.
- Je wertbewusster wir denken, umso wertbewusster werden wir handeln und Werte wachsen lassen.
- Je mehr wir dankbar all das genießen, was wir haben, umso weniger Mangel werden wir erleben – und umso mehr Genuss und Dankbarkeit.
- Je leichter wir unsere Verachtung gegenüber Reichtum und reichen Menschen ablegen, umso stärker werden wir gesunden Reichtum im eigenen Leben integrieren.
Wenn wir uns Menschen wünschen, die auch im Umgang mit Geld aus Herz und Verstand heraus handeln, dann dürfen wir anfangen und weitermachen, unser eigenes Geld mit Verstand und Herz einzusetzen.
Wir können die Lebenswerte unterstützen, die uns wirklich wichtig sind und die unser Leben fühlbar bereichern. Und wir können gesunde Beziehungen leben und uns beweisen, dass Gemeinschaften funktionieren – nicht erst dann, wenn sie es müssen.
Wenn der Mensch mehr zählt als Geld oder billigere Produkte und wir gerne unser Geld geben, dann haben wir die größte Krise überwunden: Die Krise in unseren Herzen.
Wir können die Lebenswerte unterstützen, die uns wirklich wichtig sind und die unser Leben fühlbar bereichern. Und wir können gesunde Beziehungen leben und uns beweisen, dass Gemeinschaften funktionieren – nicht erst dann, wenn sie es müssen.
Vielen Dank und auf friedvolle, glückreiche Zeiten!
Nicole
Bildquelle:
1. Facebook, Ursprung/Fotograf unbekannt (für Hinweise dankbar).
2. piqs.de: James Rome, Bild: Big Trouble, some rights reserved.
Danke, so ein toller Text :)! Ich bin noch mittendrin in der beschriebenen Spirale, aber ich weiß die Richtung heraus, und das allein tut schon gut