Geld – ein rationales Thema?
Warum Gefühle beim Geld entscheidend sind…
Immer noch besteht der Mythos, dass Geld ein vorwiegend rationales Thema ist.
Gut gemeinte Sätzen können dann so klingen:
‚Sei doch nicht immer so emotional!‘
‚Denk doch mal logisch!‘
‚Sei doch vernünftig!‘
Dabei ist wissenschaftlich längst bewiesen, dass Geld kein rein rationales Thema ist.
Im Gegenteil: Geld zählt nachweislich zu den drei emotionalsten Themen für Menschen – weltweit. Neben Religion und Glaubensfragen sowie Sexualität. Alles drei sind Machtthemen.
Nicht um sonst geht es bei Geld oft ‚heiß her‘ mit Streiterein und Kämpfen in Beziehung und ebenso wie zwischen ganzen Völkern.
Dass wir die emotionale Seite des Geldes ernst nehmen, entscheidet also über unsere Zukunft: sowohl Deine persönliche Zukunft wie auch zukünftige Entwicklungen in der Gesellschaft.
Emotionale Betroffenheit vernebelt die Klarheit
Was sich mir in vielen Paar-Coachings, Erben-Beratungen wie auch in Unternehmen immer wieder zeigt, ist: Wie sehr emotionale Betroffenheit rational sinnvolle Lösungen blockieren kann.
Deshalb ist das innere Aufräumen so wichtig, damit die Fakten wieder klar werden und der Blick frei bleibt auf das große Ganze – zum Besten für alle.
Ein ‚neutrales‘, gesellschaftliches Beispiel ist beispielsweise die Erbschaftssteuer. Wenn ich Menschen frage, ob sie für eine Erbschaftsteuer sind, dann sind sie in fast allen Fällen dagegen. Selbst diejenigen, die direkt von der Umverteilung durch eine Erbschaftssteuer profitieren würden – die meisten. Selbst der fleißige Arbeiter wie die stets verlässliche Krankenschwester, die hart für ihr Geld arbeiten, es mühsam beiseite legen und mit Ach-und-Krach eine Wohnung finanzieren.
Warum ist das so? Weil sie emotional betroffen sind.
Allein die Vorstellung – von sich selbst ausgehend -, dass ihr erarbeitetes Vermögen, welches sie für die Zukunft ihrer Kinder aufbauen, um es weitergeben zu können, besteuert werden könnte, bewirkt emotionale Abwehr. Natürlich lässt sich das über Freibeträge steuern, doch die emotionale Betroffenheit verhindert diese Rationalität.
Ein Mechanismus, der sich in vielen zwischenmenschlichen Streitereien bei Geld oder Erbe auswirkt. Er funktioniert auch im eigenen Umgang mit Geld.
Emotionale Betroffenheit kann genau DIE Lösungen blockieren, die zum eigenen Besten wären.
Bei Geld gilt es einen klaren Kopf zu behalten!
Ja, nur wie? Ganz einfach: indem Du Dir Deiner Emotionen bewussst wirst.
Klingt vielleicht komisch, ist aber so. Denn so kannst Du Deine Gefühle bewussst berücksichtigen und aus der Entscheidung ‘herausfiltern‘. Dadurch behältst Du einen ‘klaren Kopf’ und triffst klare, wirkungsvolle Entscheidungen. Und daraus ergibt sich Dein weiterer persönlicher Erfolg.
Das ist nachvollziehbar, oder?
Gefühle zu unterbinden, wegzudrücken, zu verdrängen oder die Krawatte etwas enger zu ziehen, ist kein Lösung.
Gerade bei Geld geht es also darum, Dir zu Deiner rationalen Intelligenz Deine ‚emotionale Intelligenz‘ bewusst zu machen und zu nutzen.
Deine Gefühle wahrzunehmen hat viele Vorteile:
- Du bist lebendiger.
- Du fühlst intensiver.
- Du läßt Ballast los, den Du ansonsten in Form von Stress, Lustlosigkeit, fehlendem Antrieb, steigendem Frust in Dich hineinfressen und mit Dir herumschleppen würdest.
- Du erlangst noch mehr Klarheit und Durchblick.
Oder sogar einen ‚Über‘-Blick, wie Du ihn bisher noch gar nicht kanntest. - Du hast mehr Freiraum in Dir, auf Deinem Schreibtisch, in Deinem Leben.
Für mehr genussvolle Lebenszeit. - Du gewinnst Lebenslust.
- Du erlebst dankbarer das Gute in Deinem Leben.
Na? Ist das eine einladende Perspektive, Dich neben guten Geldgedanken auch mit Deinen Gefühlen – gerade bei Geld – zu beschäftigen?
Es erleichtert Dir Dein Leben – emotional und finanziell – erheblich. Garantiert. Dauerhaft. Kraftvoller.
In diesem Sinne: viel Erfolg – emotional wie finanziell,
Nicole
P.S. Wenn Du Dir an einem konkreten Punkt wirkungsvolle Unterstützung wünschst, dann maile mir Dein Anliegen. Wir lösen es – konkret, zielgerichtet, in einer Stunde Telefon-Coaching.
Bildquellen:
www.piqs.de,© some rights reserved,
1. Zach Dischner ‘spring has sprung’
2. David Goehring ‘the end of free’
Liebe Nicole!
Ein wunderbarer Artikel! Yes! Einfach alles wird von unseren Emotionen massiv beeinflusst. Werbung funktioniert genau so – nicht umsonst sind schnelle Autos immer mit schönen Frauen dekoriert, die wollen an (bestimmte) Männer verkauft werden. Bei den anderen Männern, die sich das nicht leisten könne wird ein Gefühl von Mangel induziert. Halleluja, welch Kreislauf …..
Herzliche Grüße, Martina
P.S. Ich finde deine Seite suuuper!
Vielen Dank Martina,
für Deinen Kommentar,
Deine Bestätigung und
Deine so positive Rückmeldung zu meiner Seite.
Das freut mich natürlich. Auch freue ich mich auf weiteren Austausch und Vernetzung so unter emotional starken Menschen :-).
Dazu maile ich Dir gerne gleich noch.
Auf sehr bald also, Nicole
Guten Morgen :)!
ich habe die letzten Tage für mich festgestellt, dass ich positive Rückmeldungen von anderen zu meinem Verhalten nur schwer wirklich annehmen kann. Da sagt dann eine innere Stimme Sachen wie “Das bist Du nicht wert, das sind doch eh nur Schmeicheleien, das ist nicht ernst gemeint”.
Dann hatte ich unter der Dusche die Erkenntnis, dass ich es mir erlaube das anzunehmen und mich für solche Rückmeldungen tief im Herzen öffne. Das tut gut!
Wie verändert sich dadurch meine Beziehung zu meinem Geld? *überlegt*
Schönes Wochenende Johannes
Vielen Dank Johannes,
für Deine schöne, persönliche und wertvolle Rückmeldung.
(Jetzt bin ich gespannt, ob Du das annehmen kannst oder lieber daran zweifelst :-))
Warum wertvoll? Weil das ein soo wichtiges Thema ist. Das Annehmen-können.
Denn wenn wir nicht annehmen können, haben wir weniger zu geben.
Das ist mit Geld so – als Spiegel zu uns – wie eben auch in allen anderen Beziehungen.
Wenn wir Komplimente eher anzweifeln statt anzunehmen, geben wir ja selbst weniger gerne Komplimente; einfach weil wir davon ausgehen, dass der andere das dann auch ‘nur’ für eine Schmeichelei hält.
Wenn wir Unterstützung nicht annhemen können, reiben wir uns unnötig auf und verlieren Kraft.
Geben und Nehmen sollten also immer ein stimmiger, fließender Austausch sein – bei Geld wie auch sonst immer im Leben.
Und wenn das passiert, was Du beschreibst und dadurch fühlst – dass es einfach gut gut – dann ist das gut. Und weit mehr als das. Denn dann tankst Du innerlich auf, richtest Dich auf, gehst entspannter, freier, beglückter und wertvoller durchs Leben. Und bist dadurch auch für andere entspannter, freier, beglückender und wertvoller!
Ein unausweichlicher Kreislauf.
Leider praktizieren wir ja im Geldkreislauf eher die krampfige, wertschätzungs-sparsame Variante, doch umgekehrt funktioniert der Kreislauf eben genauso: aus der Größe in die Größe, mit mehr Wertschätzung zu noch mehr Wertschätzung usw.
So, jetzt hab ich ja leider wieder viel zu viel verraten. Bin ja natürlich gespannt, was sich für Dich in Deiner Beziehung zu Geld nun verändert!!
Was denkst Du? Was fühlst Du? Wie ist es? Freue mich also sehr auf ein Erfahrungs-up-date von Dir nach einer Weile…
Vielen Dank für Dein Geschenk hier als Kommentar!
Nicole
P.S. und extra-Danke für Dein ‘Outing’ – war schon geneigt zu glaube ‘Komplimente nicht annehmen können’ sei ein rein weibliches Syndrom 🙂
Freue mich also sehr auf ein Erfahrungs-up-date von Dir nach einer Weile…
–> Ich glaube, Du kennst mich mittlerweile echt gut! Wenn ich eine Mail lese, neige ich dazu auch direkt zu antworten, weil mir spontan sofort so viel in den Kopf kommt, was ich gerne teilen möchte…und, da bin ich gerade sehr ehrlich: ich glaube, ich agiere auch aufgrund einer Erwartungshaltung, die an mich gerichtet wird. Ganz wichtig: Die Haltung des Anderen existieren in den seltensten Fällen. Und wenn sie tatsächlich bestehen, heißt das für mich, gut damit umzugehen.
–> Also, bevor ich reagiere: Mir die Frage stellen, wie viel Zeit hat es oder den Anderen fragen: Wie viel Zeit hat es? Um dann bewusst zu entscheiden, wie ich damit umgehe.
Das wollte noch raus 😉
Sonnige Grüße Johannes
PS: Ich drück jetzt auf “Kommentar hinzufügen”, weil ich es einfach los werden möchte/muss.
Danke, das ist doch eine super Erkenntnis, die wir so oder so ähnlich auch alle kennen.
Dass wir aufgrund gefühlter Erwartungshaltungen agieren, die zum Großteil gar nicht real vorhanden sind; sondern nur wir agieren aus gewohnten Mustern dessen, was wir glauben und projizieren, was von uns erwartet sein könnte. Das gilt es loszulassen und schon ist eine Menge Stress weg.
Und eben nicht immer gleich und sofort handeln, sondern erst mal innehalten, statt in Stress und Aktionismus zu verfallen (so wundervolle und bereichernd). So kann man bewusster handeln, hat mehr Zeit… und erstaunlich vieles erübrigt sich dann sogar völlig.
Vielen Dank für Dein Teilen!
Bin sicher, dass dieser Zwischenschritt – z.B. zu fragen, wie lange etwas Zeit hat – für viele von Vorteil und eine Entlastung ist.
Nicole